The next big thing

Wir kennen sie alle: Apple Iphone, Google Glasses, Microsoft HoloLense, Amazon Echo (Alexa), Google Home, Samsung Bixby, Tesla, Oculus Rift usw…

Gut, zugegeben, manche von der Liste haben sich den Titel “the next big thing” noch nicht verdient und sind wohl eher den Nerds unter uns bekannt. Aber bei dem was ich euch gleich vorstellen werde bin ich mir sicher, dass es bei den ganz großen mithalten kann.

Einer aus unseren Reihen, nennen wir ihn Lothar, hat extra für unser Konzert eine Schaltung entwickelt, die ein Audiosignal auf 50 oder mehr Anschlüsse verteilen kann. Also 50 x 2 Lautsprecherausgänge = 100 Musiker – mit einem Ohr 🙂

Die Schaltung wurde optimiert, verkleinert, mit EAGEL gelayoutet und auf sämtliche Aspekte der EMV hin überprüft. Gedruckt, belichtet, geätzt und gelötet und zuletzt in ein modernes Alukästchen eingebaut. Diese wiederum sind mit einem empfindlichen Spezialkabel (das wohl beste auf dem Markt) miteinander vernetzt.

Um es kurz zu machen: Tolle Arbeit! Ich freue mich schon darauf das live, in Farbe und mono in Aktion zu hören.

Danke Lothar!

O-Ton zur Idee:Die Testschaltung hat 7 Ausgänge und jeder kann in der Lautstärke individuell eingestellt werden. Später will ich das auf 49 Ausgänge erweitern indem ich weiter 6 solcher Schaltungen baue. Jede bekommt dann noch ein Gehäuse und diese werden dann im Orchester verteilt. Wer dann so eine Kiste an seinem Notenpult hängen hat, muss für die Leute um sich herum die Lautstärke regeln. Das wird beim ersten mal etwas Chaos geben, sollte dann aber kein Problem sein und schnell gehen.

Die Verstärkung ist nur Mono, mehr brauchen wir ja aber auch nicht.

Man kann so ziemlich jeden Kopfhörer anschließen, allerdings hört man bei Stöpseln, die man direkt ins Ohr steckt, ein kleines Grundrauschen, falls es im Raum leise ist (ist es ja aber zum Glück im Proberaum selten……).

Das Rauschen könnte ich weg bekommen, wenn ich die Grundverstärkung der Schaltung kleiner wähle. Dann läuft man aber Gefahr, dass “große” Kopfhörer nicht mehr laut genug gedreht werden können. Wenn man es perfekt machen wollte, müßte man noch eine Umschaltung für verschiedene Kopfhörertypen einbauen. Aber ich glaube, der Kompromiss ist gut genug und die Schaltung soll ja auch nicht zu aufwendig werden.

Hier eine kleine technische Erläuterung zum Stecker:“Headsets mit 4-poligem Stecker von „normalen“ Mobiltelefonen funktionieren mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch. Bei Headsets fürs iPhone stehen die Chancen schlechter, da dort die Masse auf dem vorletzten Ring liegt und dieser oft keinen Kontakt mit der Masse in der 3-poligen Buchse bekommt – das hängt aber mitunter auch von Verlängerungskabel ab…..

Kopfhörer mit zwei Mono-Steckern nebeneinander, wie man sie bis vor ca. 10 Jahren bei fast jedem längeren Flug bekommen hat, funktionieren auch, allerdings dann nur auf einer Seite. Die Übertragung des Klicks wird aber sowieso nur in Mono erfolgen.”

4 Gedanken zu „The next big thing“

  1. EAGEL für ein Platinen-Layout zu benutzten war mal eine Idee und hätte die Lötarbeit auch deutlich vereinfacht. Aber auch mit einer Lötrasterplatine passt die Schaltung für 7 Kanäle auf eine halbe Euro-Platine, wenn man beidseitig bestückt. Den eigentlichen Verstärker-Chip bekommt man zum Glück noch mit DIP-8 Gehäuse und der Rest ist ein wüster Mix aus SMD und bedrahteten Bauteilen, wodurch die sich die Zahl der Leiterbahnen, die zu ziehen sind, auf ein Minimum reduziert.

    Die eigentliche Herausforderung war, Buchsen und Potentiometer zu finden, welche sich für eine Bestückung auf der Lötrasterplatine eignen. Ein Frontplatteneinbau dieser Komponenten mit Verdrahtung zur Platine wäre bei 50 Kanälen vom Zeitaufwand kaum zu stemmen gewesen. Bei den logarithmischen Potis für die Lautstärke hat das aber auch nur halb geklappt, da muss man einige Löcher in der Platine etwas aufbohren.

    Die 2 noch fehlenden Module, um das Orchester zu versorgen, werden wohl auch noch mit Lötrasterplatine realisiert. Falls das System sich aber bewährt und andere es auch andere haben wollen, würde man dann schon auf EAGEL zurückkommen.

    Lothar

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